Nach 40 Jahren musste die Mitgliederversammlung der Homosexuellen Selbsthilfe e.V. pandemiebedingt rein digital stattfinden. Während der Vorstand für 2020 (zulange) hoffte, dass doch noch eine Präsenzveranstaltung möglich werden könnte, haben wir es in diesem Jahr gewagt.

Wichtig war vor allem die Entscheidung über die Projektförderung 2021. Ein Weiterarbeiten im „Notfallmodus“ (ohne Beschluss der Mitgliederversammlung kann der Vorstand nur über Zuwendungen bis 500,00 € bei Dringlichkeit entscheiden) passt nicht nur basisdemokratischen HS und wäre auch gegenüber den 14 Antragsstellenden nicht angemessen. Sieben Anträge konnten mit einer Fördersumme von 7.490,00 € bedacht werden. Zusätzlich machte die Mitgliederversammlung den Weg frei für weitere Rechtskostenförderungen.

Mit 29 Mitgliedern war die digitale Mitgliederversammlung außergewöhnlich gut besucht. Gleich sechs Mitglieder waren sogar zum ersten Mal dabei. Für einige war die ressourcenschonende digitale Teilnahmemöglichkeit sogar ein zentrales Argument, so dass dies auch für die Zukunft eine interessante Ergänzung zur Präsenzversammlung im Waldschlösschen sein könnte.

Auf Grund von Bedenken einzelner Mitglieder bzgl. der ordnungsgemäßen Ladung aller Mitglieder wurde auf die Wahl eines neuen Vorstandes verzichtet. Statt dessen wurde den amtierenden Vorstandsmitgliedern Sven Norenkemper und Torsten Schrodt von den zu diesem Zeitpunkt anwesenden Mitgliedern einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Sie wurden gebeten, nach Prüfung aller Listen und Aufarbeitung der Vereinsunterlagen, für den Herbst erneut zu einer Mitgliederversammlung einzuladen.

Anträge von queeren Geflüchteten werden immer wieder zu Unrecht abgelehnt, weil in Ausländerbehörden Menschen arbeiten, die zu sexueller und geschlechtlicher Identität nicht geschult sind. Oder, trotz theoretischer Schulung, schätzen sie die Lebensbedingungen von LSBTQ* in anderen Ländern völlig falsch ein. Nicht selten ist ihnen auch die Thematik selber unangenehm und möchten die Menschen deswegen möglichst schnell loswerden.

Um solche lebensbedrohlichen Fehlentscheidungen mit Aussicht auf Erfolg vor einem Gericht prüfen zu lassen, muss der Rechtsweg eingeschlagen werden. Hier reichen oft bereits 500,- Euro.



Homosexuelle Selbsthilfe e.V. ist Deutschlands älteste, queere Unterstützungsorganisation und gewährt seit nunmehr 40 Jahren solche Rechtskostenzuschüsse. Wir haben bereits hunderten Menschen direkt und unbürokratisch geholfen. Ob Verfahren gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz, bei der Gleichbehandlung von Hinterblieben durch Versorgungswerke, Sozialleistungen für Kinder von Partner:in, Gewährung von Aufenthaltsrecht für Partner:innen mit Staatsangehörigkeit außerhalb der EU oder vor allem seit nunmehr 6 Jahren im Bereich Asyl:

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Ergebnisreiche Mitgliederversammlung in geselliger Atmosphäre

Nach zwei Jahren konnte die Mitgliederversammlung der Homosexuellen Selbsthilfe wieder wie gewohnt in

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